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Globalisk

Marcus Große und Ina Weise planen mit dem Projekt „GLOBALISK“ Interventionen an Postmeilensäulen, mit denen sie Markierungen setzen, die Funktionen wie „Wegweiser“ oder „Landmarke“ hinterfragen bzw. aktualisieren. Durch die zeitweise Verhüllung der Postmeilensäulen an verschiedenen Standorten im Leipziger Raum und die Ergänzung der auf den Säulen angezeigten Entfernungen durch Orte, die im Kontext der globalen Jetzt-Zeit von Bedeutung sind, hinterfragen sie die in Stein gehauenen Vorstellungen von Verortungen und räumlichen Hierarchien.

WEISE/GROßE sind Ina Weise (Dresden) und Marcus Große (Potsdam/Rathewalde). Das Duo fand 2018 in einem Espenhainer Plattenbau an der Bundesstraße 95 zusammen, befand die gemeinsame Chemie stimmig und arbeitet seitdem kollektiv. Ihr künstlerisches Tun folgt einem konzeptionellen Ansatz: Erst der Inhalt, dann die Form – Wenn es diese denn überhaupt benötigt und z.B. eine Handlung nicht viel effektiver ist.
WEISE/GROßE verstehen ihre Kunst als eine Kontextualisierung in einer ästhetischen Dimension. Manchmal aber auch als ein Kommentieren von Situationen oder auch lediglich als eine Sache, die gemacht werden muss, weil sie so naheliegend ist – als konsequente Fortführung und Vollendung quasi.
Thematisches Zielgebiet ihres Arbeitens ist sehr oft der Raum – real oder imaginiert, privat oder öffentlich. WEISE/GROßE sind interessiert an dessen Inventar, an kulturellen Praktiken, die Räume hervorbringen oder sich von diesen ableiten – und an der Eigenschaft des Raumes, Container der Zeit zu sein, in dem die Kunst des Duos neue Informationszusammenhänge webt.

https://marcus-grosze.allyou.net/
https://inaweise.de/

Globalisk

GLOBALISK / Raum und Objekt 03

GLOBALISK

Neben ihrer Funktion als Wegweiser sind die kursächsischen Postmeilensäulen nach wie vor Objekte im (öffentlichen) Raum mit einer sehr eigenen, formalen Charakteristik. Durch die Zeit sind sie an ihren originalen Standorten stehengeblieben oder wurden restauriert bzw. rekonstruiert an diesen neu aufgestellt. Sie suggerieren eine physische Kontinuität und verschleiern vielleicht auch ein wenig den massiven Wandel ihrer unmittelbaren Umgebung.

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GLOBALISK / Raum und Objekt 02

GLOBALISK

Mal weist die Postsäule den Weg in das nächstgelegene kleine Städtchen, das mit der Postkutsche in nur zwei oder drei Stunden zu erreichen ist, mal wird eine große Residenzstadt angepriesen, zu der man dann schon einen ganzen Tag hin unterwegs ist. Heute ist die Distanz zu diesen Orten zu einem Bruchteil geschrumpft. Schnell kann man diese Strecken mittels Auto oder Bahn zurücklegen. Man muss nur noch wissen: Wozu?

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Globalisk

GLOBALISK / Raum und Objekt 01

GLOBALISK

Mit unserem Projekt nehmen wir mit bzw. an den kursächsischen Postmeilensäulen eine Art Aktualisierung vor. Das hegemoniale System existiert nicht mehr, in dem die Säulen einst ihre Funktion erfüllten, den Raum zu erschließen und über ein Wegenetz zu organisieren. Sandgestrahlt und generalüberholt stehen sie heute hübsch in der Gegend herum, dienen als Postkartenmotiv – oder sehen sich im städtisch wie dörflichen Alltagsbetrieb einfach weg.

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